Filou und die Straßenhunde

So langsam kehrt wieder Alltag hier ein. Filou macht sich gut in Kapandriti und wir haben angefangen, alles was noch auf uns zu kommt, zu organisieren. Wie wir ja bereits vor kurzem erwähnt haben, wird es auch finanziell eine neue Hürde für uns, Filou aufzunehmen. Unterbringung, neue Ausrüstung und Tierarztbehandlungen kosten Geld, dazu die anstehende Überführung von Nomade und das alles nur mit Sabrinas Gehalt, während ich Schiff und Hund nach Hause holen werde. Keine leichte Aufgabe.
Es gab dazu aber auch schon Hilfsangebote und wir finden das ziemlich toll von euch, dass ihr Filou und uns unter die Arme greifen wollt.
Allerdings lehnen wir dankend ab, denn wir sind ziemlich sicher, das wir das hin bekommen werden und es gibt da jemanden, der eure Unterstützung viel, viel dringender benötigt als wir!

Stefan hat gleich mehr als ein Dutzend Hunde von der Straße zu versorgen. Er wohnt in Porto Cheli, hat dort ein großes Grundstück gemietet und rettet Straßenhunde und Katzen. Er päppelt sie auf, bringt sie zum Tierarzt, vermittelt sie in gute Hände und organisiert Transporte. Die Lage in Griechenland ist, was Tierschutz angeht, leider wirklich schlimm. Ein Hundeleben ist hier wenig wert. Welpen werden einfach lebend in Mülltonnen geworfen, störende Hunde vergiftet oder erschossen und fast täglich habe ich irgendwo einen überfahrenen Streuner auf der Straße gesehen. Die Tiere werden oft nicht alt und die, die das eine Weile überleben sind, vor allem in den kleineren Orten, meist ausgehungert und am Ende, gerade jetzt, gegen Ende des Winters.

Ich habe Stefan in Kilada getroffen und er hat mir dort mit Filou geholfen, mir gute Tipps gegeben und heraus gefunden, wo sich Filou tagsüber aufhält. Nebenbei bemerkt konnte er sich an einige Details aus Nomades Kajüte erinnern. Er arbeitet nämlich hauptberuflich als Mechaniker bei einer Bootswerft in Porto Cheli und hat vor Jahren einmal an Nomade gearbeitet. Die Welt ist manchmal wirklich klein.
Jedenfalls hat er in Griechenland alle Hände voll zu tun. Denn die Sache mit den Hunden macht er in seiner Freizeit, zusammen mit seiner Frau, 7 Tage die Woche.
Am liebsten hätten wir auch Filou bei ihm gelassen, weil es dem Hund den weiten Weg erspart hätte, aber Stefan ist momentan bis an die Belastungsgrenze mit Hunden ausgefüllt.

Wenn ihr also helfen wollt, dann besucht mal Stefans Facebookseite:
Porto Heli’s Strassentiere
Dort findet ihr recht weit oben verschiedene Möglichkeiten, seine Arbeit mit ein paar Talern zu unterstützen.

Oder noch besser: Wenn ihr einen Hund sucht, es gibt bei ihm jede Menge dankbare Tiere, die ein zu Hause suchen.

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