Ab in die Karibik

Oder auch: Die kleine Welt der Segler

Gestern Abend waren wir auf einem Vortrag hier am Niederrhein. Davon erfahren hatten wir vor ein paar Wochen zufällig bei Facebook. Da stand im Titelbild zur Veranstaltung: „UNTIE THE LINES – Mein Traum vom Leben mit dem Meer“
Viel zu überlegen gab es da nicht. Wenn Nike hier bei uns um die Ecke einen Vortrag hält, gehen wir natürlich hin!
Die meisten von euch werden Nike Steiger und ihr Segelboot KARL wahrscheinlich kennen. Falls nicht, dann schaut mal hier vorbei: White Spot Pirates

Sabrina und ich haben Nikes Abenteuer von Anfang an verfolgt. Ich kann mich zwar nicht mehr genau daran erinnern, wie wir auf sie aufmerksam wurden, aber ich weiß noch genau, dass da nur dieses eine, allererste Video auf ihrem Youtube Kanal war. Ein Trailer, in dem sie erzählt hat, dass sie ein Boot in Panama gekauft hat und nun eine Doku-Serie über ihre zukünftige Reise machen will. Mich hat damals zum einen natürlich die Idee fasziniert und ich war zum anderen vom Filmstil begeistert, weil er sich deutlich von dem abhebt, was man sonst so bei Youtube findet.
In diesem ersten Video sagt Nike: „Es gibt keinen festen Plan. Diese Reise kann 3 Monate oder 3 Jahre dauern.“
5 Jahre, 182 Videos und einen Dokumentarfilm später ist Nike immer noch unterwegs! Was in dieser Zeit alles passiert ist, lässt sich mit ein paar wenigen Sätzen kaum beschreiben. Achterbahnfahrt trifft es vielleicht am ehesten. Reparaturen, Einhandsegeln, das abwechslungsreiche Leben an Bord, schweres Wetter, Traumbuchten, Seemeilen und eine Lernkurve nach oben wie man sie selten sieht. Bei all dem was Nike erlebt hat, hätten die meisten Menschen längst das Handtuch geworfen. Nike lebt ihren Traum und sie kämpft dafür. Und sie lässt uns alle ein Stück weit daran teilhaben.

Gestern Abend hat Nike uns mit einem wunderbaren Vortrag am Lohheider See an ihren Abenteuern teilhaben lassen. Ein bisschen Karibikfeeling im Winter. Ehrlich, sympathisch, sehr unterhaltsam.

Und dann gab es noch ein paar Zufälle, die schon fast zu viel des Guten sind. Gefühlt die Hälfte aller Besucher kannten sich. Und wenn man sich nicht direkt kannte, dann über Ecken.
Es begann bereits, bevor wie im Saal waren. Da kam uns Edgar entgegen, den wir auf der Boot Düsseldorf kennengelernt haben. Marcel und sein Cousin Thomas waren auch da. Marcel hatte vor etwa 3 Jahren einen Vortrag von Guido Dwersteg organisiert. Er und Thomas waren es auch, die mich während der letzten Meilen mit Eos mit ihren eigenen Booten auf dem Rhein begleitet haben.
Dann war da noch ein Thomas, den wir ebenfalls kannten und einige weitere nette Menschen, die alle irgendwie vernetzt waren.
Daniel zum Beispiel, mit dem ich mich länger unterhalten hatte. Erst kurz vor der Verabschiedung habe ich bemerkt, dass wir bereits länger virtuell vernetzt sind.
Eine weitere ungewöhnliche Begegnung kam mit etwas Verspätung an. Erinnert ihr euch an den Song „Der Wind“ aus unserem ersten Film? Diesen Song hat Selassikai damals dazugesteuert. Selassikai kennen wir bereits einige Jahre. Ich habe das Video zu seinem Lied gemacht, er hat mir eine besondere Version eines seiner Lieder mit auf die Reise gegeben. Persönlich getroffen haben wir uns allerdings bisher noch nie. Das er ebenfalls die Abenteuer von Nike verfolgt, wusste ich nicht. Umso größer war die Freude, als wir dann gestern Abend zusammen dem Vortrag gelauscht haben.

Die Welt der Segler ist also wirklich erstaunlich klein. Oder war es nur Zufall? Ich weiß es nicht. Dieser Abend mit Nike war jedenfalls ein wirklich sehr schöner.

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