Wir haben es tatsächlich geschafft, wir sind raus aus unserer Komfortzone in Camaret Sur Mer. Haben mal wieder an den Schoten gezogen und die Ruderpinne bewegt. Geht alles noch! Geht sogar noch sehr gut.
In Camaret haben wir es doch tatsächlich ganze zwei Wochen ausgehalten. War sehr schön hier. Die Umgebung ist einfach herrlich. So viel wie hier sind wir noch nie gelaufen. Unsere längste Wanderstrecke war 12,5 Kilometer lang. Vor ein paar Wochen hätten wir nach einem einzigen davon schon genug gehabt, jetzt macht es richtig Spaß. Nette Bootsnachbarn hatten wir auch und waren an einem Abend zu Besuch bei Helmut & Monika auf ihrer S/Y Parga, einer wunderschönen Scalar 34.
Anziehungspunkt an Eos war wieder die Windfahnensteuerung. Sie wurde oft begutachtet und fotografiert. Schwimmen und Schnorcheln waren wir auch endlich. Zwar mit 18°C Wassertemperatur noch etwas kühl für uns, aber wenn man die ersten paar Meter geschwommen ist, geht es.
Gestern war dann unser Abfahrtstag in Camaret. Kurz nach dem Start einer Regatta mit über 100 Segelyachten sind wir los. Wir haben allerdings „geschummelt“ und statt zu kreuzen, haben wir ein Stück motort und waren plötzlich mittendrin im Feld. Natürlich mit genügend Abstand, um niemanden zu stören.
Das vorerst letzte Raz zwischen dem französischen Festland und der Ile De Sein war dann nochmal spannend. Kochendes Wasser beschreibt das Verhalten der See an dieser Engstelle wohl am besten. Aber wir sind trocken durchgekommen. Die leichte Atlantikdünung im Anschluß war eine schöne Belohnung und wir wären kurz vor Audierne am liebsten in eine andere Richtung abgebogen, aber momentan passt der Wetterbericht einfach noch nicht. Also nochmal kurz konzentriert und eine Seemeile den Goyen hinaufmotort. Ganz schön eng ist das Fahrwasser dort. Man kann die Fahrrinne aber gut an der Farbe des Wasser erkennen.
Hier in Audierne hat Eos wieder eine Box. Der Hafen ist bei weitem nicht so voll, wie in Camaret Sur Mer und die Umgebung gefällt uns richtig gut. Leider hat unsere Toilette gerade eben etwas angesaugt, von dem ich nicht weiß was es ist und den Betrieb umgehend eingestellt. Ich geh dann mal das Werkzeug holen.