So könnte man die letzten Monate in einem kurzen Satz zusammenfassen. Im September war ich nochmal in Norwegen, hatte das Auto und den Anhänger vollgepackt mit Umzugsgut und nach meiner Ankunft drei Wochen am Haus und im Wald gearbeitet.
Alles was ich mir vorgenommen habe ist zwar nicht fertig geworden, aber der Keller hat nun neue Fenster und ist jetzt trocken.
Allein die Arbeiten im Keller haben mich eine Woche beschäftigt, eine weitere Woche ging für Grünschnitt, Waldarbeit und Reparaturen am Dach drauf. Die dritte Woche war mit Entrümpeln, Entsorgen und Aufbauen der „neuen“ Möbel ausgefüllt.
Die Möbel sind nicht wirklich neu, sind sind sogar sehr alt, denn ich habe sie von meiner Oma geerbt, die im letzten Jahr verstorben ist. Das Besondere an den Möbeln ist, neben dem emotionalen Wert den sie für mich haben, dass es Skandinavische Möbel sind.
Meine Großeltern hatten sich vor einigen Jahrzehnten in diesen Stil verliebt und auch Sabrina und mir hat das natürliche Aussehen von Möbeln aus Nadelholz immer gefallen.
Ende letzten Jahres hatten wir dann endlich unser Haus in Norwegen gekauft und meine Oma, der es zu diesem Zeitpunkt bereits sehr schlecht ging, konnte diese Phase noch miterleben. Das war ein richtiger Lichtblick für sie und auch für uns. Fast jeden Tag habe ich mit ihr über Norwegen und das Haus gesprochen und Fotos angeschaut.
Am 30. Dezember 2022 ist meine Oma gestorben und für mich ist die Welt zusammengebrochen.
Einige Monate später habe ich damit begonnen ihre Möbel abzubauen, habe einen größeren Anhänger besorgt, alles dort hineingepuzzelt und kurz vorm Polarkreis alle Teile abgeschliffen, frisch geölt und schließlich wieder zusammengebaut.
Der Rückweg nach Deutschland war diesmal noch ein Stück schwerer als beim letzten Mal. Ich fühle mich in Helgeland immer mehr wie zu Hause, habe wieder nette Menschen kennengelernt und wäre am liebsten gleich dort geblieben.
Aber noch ist es nicht soweit und Sabrina und Filou haben bereits in Deutschland auf mich gewartet.
Also ab nach Süden und die nächste Fahrt nach Norden vorbereiten!
Zwei Tage nach meiner Ankunft in Wesel war ich bereits wieder mit dem Anhänger unterwegs, um Franky abzuholen.
Franky, so haben wir den kleinen Traktor genannt, nach dem wir uns so lange gesehnt hatten. Ich wollte ihn eigentlich Frankenstein nennen, aber Sabrina fand, er ist viel zu niedlich und „Franky“ würde viel besser zu ihm passen.
Was Franky für ein Typ ist, warum wir ihn gekauft haben und was mal aus ihm werden soll, erfahrt ihr im nächsten Artikel.
Warum das mit den Artikeln hier so ins Stocken geraten ist, ist schnell erklärt: Ich hatte mal wieder Probleme mit meinem rechten Auge. Die alte Narbe ist aufgebrochen, danach eine Entzündung der Hornhaut, Erosion und anschließend noch eine Bindehautentzündung.
Die Projekte haben sich in der Zwischenzeit natürlich gestapelt. Aber wir sind auf einem guten Weg!
In zwei Wochen fahren wir wieder nach Norwegen. Die heiße Phase der Vorbereitung beginnt also gerade.
Das ist dann die vierte Fahrt in den hohen Noden in diesem Jahr und es dürfte die Schwierigste werden. Aktuell sind die letzten circa 1.200 Kilometer bis zu unserem Haus fast durchgehend verschneit oder vereist und die niedrigsten Temperaturen auf der Strecke liegen aktuell bei -26°C tagsüber und bis zu -32°C Nachts.
Wir fahren deshalb auch nur mit dem kleinen Anhänger und nutzen nur etwa die Häfte des zulässigen Gesamtgewichts aus. Ziel ist es, die Schneeketten so selten wie möglich montieren zu müssen.
Den Anhänger habe ich bereits im Sommer für diese Fahrt umgebaut und schließlich beim TÜV abnehmen lassen. Er hat ein geändertes Fahrwerk mit anderen Felgen und guten Winterreifen bekommen. Sollte bei Schnee und Eis wesentlich besser funktionieren, als das originale Setup.